• Toe Tags@feddit.org
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    2
    arrow-down
    1
    ·
    3 days ago

    Praktisch gibt es keine Rückstellungen. Jede Beamtenstelle beherbergt meiner Ansicht nach eine Teil Neuschulden, die von der nächste Generation. getragen werden müssen. Wenn es praktisch keine Rückstellungen gibt, wäre das mal vielleich mal ein Thema für den investigativ Journalismus. Soweit ich als Laie das noch weiß, gab es da ein Gesetz zur Versorgungsrücklage beim Bund.

    Zudem sinkt die Attraktivität vieler Berufe ohne die Incentives des Beamtentums. Stimmt. Man vergisst auch oft, dass das Arbeitsverhältnis von Beamten auch besondere Pflichten oder Nachteile beinhaltet. Die Entscheidung was besser ist, hängt starkt von persönlichen Belangen ab (z.B. Bedürfnis von Wirtschaftlicher Sicherheit vs. Selbstbestimmung. ) Neben der Pension bestehen jedoch auch auch weitere “incentives”. (z.B. Familienbeitrag, höhere Leistungen der Beihilfe als die der GKV, etc. ).

    Viel Spaß, wenn dann gar keine Lehrkräfte mehr nachkommen und irgendwann alle lieber das Angestelltenverhältnis wählen. Ich hoffe die meisten Beamten wählen ihren Beruf aufgrund ihrer Interessen oder Überzeugung der zum Thema oder Aufgabe. Falls ausschließlich das “incentive” Versorgung der Aspekt zur Wahl des entsprechenden Berufs ist, sollten wir das Beamtenverhältnis besser nahezu abschaffen. Wenn wir gute Lehrer, Polizisten, Ärzte (z.B. Gesundheitsamt), etc benötigen, müssen wir diese jedoch auch entsprechend bezahlen bzw. entlohnen und entsprechenden Perspektiven bieten. (Aus Gründen der Transparenz, sollten die anfallenden Kosten sollten möglichst nahe am Zeitpunkt und Ort der Leistungserbringung liegen. )

    Für das erwähnten Beispiel Lehrer fehlt ersmal eines (mind. in Bayern): Alle Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis zum Streik aufzurufen, bis diese mind. den gleiche Entlohnung wie der Beamte im gleichen Team bekommt. Zusätzlich müsste der Bruttolohn um die Pflichtversicherungsbeiträge und einem Beitrag für das Selbsttragen des Risikos von Arbeitslosigkeit beinhaltet sein. Ich hoffe der verbleibende verbeamtete Teil kann genugt Solidariät aufbringen, bis die Regierung die Eingruppierung oder den Tarif angepasst hat.

    Es geht nicht darum Beamten etwas wegzunehmen. Wir brauchen eine Reform, die viele gewachsene Kleinigkeiten auf ein Maß von notwendigem reduziert und Transparenz schafft. Wir leisten uns zuviele Ausnahmen.

    • mtoboggan@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      1
      ·
      3 days ago

      Willst Du Betriebsrenten auch in den gemeinsamen Topf fließen lassen?

      Die Pension für Beamte ist nichts anderes. Die Beamtinnen und Beamten verzichten auf Brutto-Anteile, damit Pensionsrückstellungen gebildet werden können. Sie bleiben auch pensioniert Beamte im Ruhestand und können Ansprüche bspw. durch dienstrechtliche Verfahren verlieren.

      Der Status im Beamtentum ist einfach ein ganz anderer und überhaupt nicht mit dem der Angestellten vergleichbar. Daher kann man auch nach der aktiven Dienstzeit nicht einfach die Rente einführen.

      • Toe Tags@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        1
        ·
        3 days ago

        Die Pension für Beamte ist nichts anderes. Die Beamtinnen und Beamten verzichten auf Brutto-Anteile, damit Pensionsrückstellungen gebildet werden können.

        Betriebsrente sind ein Teil des Gehalts. Wie du es schreibst, gilt das ebenfalls für dem Anteil der Pension. Was spricht dagegen identisch vorzugehen. Diese als Arbeitgeberseite auszuzeichnen und dem Beamten die gleichen Pflichten und Möglichkeiten diesbezüglich zuzugestehen?

        Sie bleiben auch pensioniert Beamte im Ruhestand und können Ansprüche bspw. durch dienstrechtliche Verfahren verlieren.

        Wäre das nicht ein Vorteil für Beamte, wenn die Pension(Betriebsrente) entsprechend garantiert bleiben würde? Ich sehe noch keine Vorteile, die nicht durch Einsatzgebiet, etc über das Gehalt ebenfalls geregelt werden könnte. Das Verlieren der Ansprüche ist nur eine Möglichkeit von Sanktionierung, wenn man sich nicht an die Regeln und zusätzlichen Pflichten eines Beamten hält.

        Der Status im Beamtentum ist einfach ein ganz anderer und überhaupt nicht mit dem der Angestellten vergleichbar.

        Stimmt. Wir sollten uns als Staat bewusst sein wozu wir uns dieses System leisten, ob oder an welcher Stelle wir diese parallele Strukturen benötigen. Es ist auch notwendig zu prüfen, ob wir die Zielsetzung (Treue, Stabilität, geringere Korruption,…) mit dem aktuellen, teilweise gewachsenen System und den Bedingungen der Gegenwart und der angenommnen Zukunft erreichen.

    • Darukhnarn@feddit.org
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      ·
      3 days ago

      Außer bei ein paar Kommunen gibt es praktisch keine Rückstellungen mehr. Der Staat hat die schon in den Sechzigern geplündert. Und wenn dann welche aufgebaut werden wie bei den BaySF, die über Jahre die Gewinne an den bayerischen Staat abgeführt haben, dann ordnet man an, das bei Zuschussnotwendigkeit erstmal die Pensionskassen leer gemacht werden. Weil die Politik das auch nur als Sparschwein begreift und den ganzen Laden noch viel härter fickt als die Rentenkassen.